Peisker – Mobilität für Waldbröl
Die Waldbröler Liberalen haben es sich zum Ziel gesetzt, die wirtschaftlichen Herausforderungen örtlich ansässiger Unternehmen und Institutionen näher kennen und verstehen zu lernen, um für die eigene Arbeit und politischen Initiativen Anregungen zu erhalten und Maßnahmen abzuleiten.
Im Zuge dieses Projekts konnten sich zahlreiche Mitglieder der Waldbröler Liberalen kürzlich einen persönlichen Eindruck von der Arbeitsweise des mittelständischen Familienunternehmens Auto-Ruf Taxi & Mietwagen Peisker verschaffen. Im Rahmen einer ausführlichen Gesprächsrunde mit Eva und Björn Peisker konnten sich die Teilnehmer ein vertieftes Bild dieses Wirtschaftszweigs machen. Dabei wurden insbesondere wirtschaftliche und faktische Hürden angesprochen, diskutiert und beantwortet. Hierbei stellte sich schnell heraus, dass das zuständige Straßenverkehrsamt eine zentrale Rolle bei der Umsetzung und Einhaltung regulatorischer Anforderungen spielt.
Das Unternehmen wurde 2000 in Waldbröl Hermesdorf gegründet und beschäftigt mittlerweile ca. 50 Mitarbeiter. Interessant war es zu erfahren, dass das durchschnittliche Alter der Fahrer bei 60 Jahren liegt. Um die Sicherheit der Fahrgäste zu gewährleisten, müssen sich die Fahrer regelmäßig gesundheitlichen Kontrollen unterziehen und ein betriebs- und arbeitsmedizinisches Gutachten vorlegen. Dies stellt zum Teil einen erheblichen, auch bürokratischen, Aufwand dar, da manches mehrfach nachgefragt wird und eine effizientere Vernetzung mit den zuständigen Stellen erstrebenswert wäre. Im Einsatz sind insgesamt 17 Fahrzeuge. Das Unternehmen ist spezialisiert auf Kranken- und Rollstuhlfahrten. Diese Fahrten bedingen einen erhöhten personellen Aufwand, da Hilfestellung beim Ein- und Ausstieg aus dem Fahrzeug oftmals erforderlich ist. Die Inhaberin, Eva Peisker, wies auf die extrem hohen Umbaukosten für diese Art von Fahrzeugen hin. Zu den „normalen“ Anschaffungskosten kommen Kosten in Höhe von 5.000 bis 10.000 Euro hinzu, z.B. für eine entsprechende Rampe. Hier wünscht sie sich mehr Unterstützung bzw. Förderung durch die Politik.
Auf die Konkurrenzsituation durch die von der OVAG angebotenen Fahrdienste unter dem Namen „monti“ angesprochen, führte Eva Peisker aus, dass der Bedarf an Taxisfahrten so groß sei, dass eine Konkurrenz nicht spürbar sei. Ebenso verhielte es sich mit dem Bürgerbus. Bei dem Gespräch wurde den Teilnehmern auch ein zentraler Unterschied deutlich: Als Taxiunternehmen trifft die Fa. Peisker eine Beförderungspflicht, auch mitten in der Nacht. Das ist bei den anderen Angeboten nicht der Fall.
Auch dieser Betriebsbesuch ermöglichte den Mitgliedern der Waldbröler FDP ein vertiefendes Verständnis für die Probleme, Arbeitsweisen und Herausforderungen eines mittelständischen ortsansässigen Unternehmens. Dies ist zentrale Voraussetzung für eine realistische Politik. Dafür setzen sich die Waldbröler Liberalen weiterhin ein, damit, insbesondere mittelständische Unternehmen mit ihren engagierten Unternehmerinnen und Unternehmern in und um Waldbröl einen guten Standort vorfinden. Diese Unternehmen tragen damit für die Stadt Waldbröl mit ihren Bürgerinnen und Bürgern zu einem gesunden wirtschaftlichen Wachstum bei, das es gilt, auch künftig zu erhalten.